„We are sinking – we are sinking.“ funken die Selbständigen der Veranstaltungswirtschaft seit Monaten.
„What are you thinking about?“ antwortet der Wirtschaftsminister.
Die Überbrückungshilfe wird verlängert. Sechs Monate hat es gedauert, bis der Beschluss steht: drei Monate weitere Hilfen.
Der ISDV e.V. ist enttäuscht vom Ergebnis der gestrigen Kabinettsbeschlüsse. Sie gehen nicht weit genug, zeigen deutlich das wirtschaftliche Unverständnis unsere Regierung, wenn es nicht um produzierendes Gewerbe und Industrie geht, wenn es nicht um Mittelstand oder Konzerne geht, sondern um kleine selbständige Unternehmen, die seit 16 Monaten pandemiebedingt in ihrer Existenz bedroht sind.
Es ist nicht zu erwarten, dass bis Ende September Veranstaltungen in wirtschaftlicher Art und Weise stattfinden können. Die Vorlaufzeiten sind unseren Politikerinnen und Politikern bekannt. Die enge Verflechtung von vielen Dienstleistungsunternehmen, die für eine Veranstaltung nötig sind, das Problem der Abwanderung von Fachkräften und die riesige Bugwelle an Ticketgutscheinen bewirken, dass das Wiederanfahren der Veranstaltungswirtschaft nur sehr langsam vonstattengehen wird. Der Sonderfond Kultur geht an weiten Teilen der Branche vorbei, weil weder das BMWI noch das Kanzleramt verstehen das auch B2B-Veranstaltungen zur Veranstaltungswirtschaft zählen.
Die Konsequenz aus der unverhältnismäßig zurückhaltenden Verlängerung der Hilfen wird für viele Unternehmerinnen und Unternehmer heißen, dass sie die Selbständigkeit in der Veranstaltungswirtschaft aufgeben müssen. Somit wird die Zahl der Unternehmensaufgaben im Einzelunternehmerbereich, von über 600.000 im gesamten GroKo-Zeitraum (s. IAB Kurzberichte 2014-2021) noch weiter steigen.
Eine Verlängerung der Hilfen bis Jahresende wäre ein klares Signal zum Durchhalten an die am stärksten von der Pandemie betroffenen Branchen gewesen.
Passendes Video dazu unter: https://www.youtube.com/watch?v=QXJOSvUkX1E
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